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Reisen mit Baby oder Kleinkind

Wer mit Baby oder Kleinkind eine weite Auto-Reise auf sich nehmen will, wird vermutlich vorher darüber nachdenken, wie dies am stressfreisten zu organisieren ist. Da meine Familie fast 600 km von uns entfernt lebt und die meines Mannes gar in Marokko, steht Reisen bei uns regelmäßig auf der Tagesordnung und somit habe ich mich nun entschlossen, euch mit diesem Beitrag an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen und euch so eventuell den ein oder anderen Tipp mit auf die eigene Reise geben zu können.

Reisen mit Baby

Ist eurer Kind noch ein Baby, gestalten sich lange Autofahrten alleine mit dem Baby dann relativ stressfrei, wenn ihr genügend Stopps eingeplant habt um zu füttern, stillen oder zu wickeln. Da Babies in dem Alter noch keinen großen Bewegungsdrang haben und zudem noch viel schlafen, wird die Autofahrt an sich kein großer Stress werden für euren Schatz. Natürlich kann man unter Umständen nicht immer detailliert einplanen, wann das Kind nun Hunger bekommen wird, aber im Großen und Ganzen kennt man sein Baby ja irgendwann und kann das zumindest so einschätzen, dass man keine stundenlange Phase Auto fahren müsste mit schreiendem Baby an Bord. Als grobe Richtung würde ich hier empfehlen, dass ihr alle 2 Stunden eine Pause einplant. Diese schadet euch selbst ja auch nichts und kann dann ebenfalls mit dem Vertreten der Beine, einem Kaffee oder Toilettenbesuch (oder allem davon 😉 ) genutzt werden. Schläft euer Schatz gerade, würde ich persönlich immer so lange weiterfahren, wie ich es vertreten kann, bis ich selbst eine Pause brauche.

Da euer Baby noch kein großes Bedürfnis nach Toben haben wird, richtet sich die Dauer der Pause in der Regel danach, wie lange ihr braucht, um zu erledigen, was erledigt werden muss. Meiner Meinung nach kann man mittlerweile seit der Einführung der Sanifair-Toiletten auf Raststätten in Deutschland auch recht sorgenfrei die Toiletten und den Wickelraum aufsuchen, da diese sehr sauber sind. Wer alleine mit Baby oder Kind reist, dem sei empfohlen, sich immer erst den Wickelraum anzusehen, denn oftmals gibt es auch dort eine Toilette und durch seine Größe kann man dort wunderbar einen MaxiCosi abstellen, bis man selbst fertig ist. Dies gestaltet sich in den normalen Kabinen ja schwieriger, ist dort aber auch hinzubekommen, wie ich selbst festgestellt habe, als ich alleine mit Eliyah zu meiner Familie gereist bin.

Reisen mit Kleinkind

Ist eurer Schatz schon älter, ich würde sagen darunter fallen alle Kinder, die schon laufen können, so werdet ihr sicher auch Tobepausen einlegen müssen. Hier würde ich spätestens alle 2,5 Stunden Rast machen und etwa eine Stunde Aufenthalt einplanen. Darunter wird sich euer Kind vermutlich sträuben, den Spielplatz etc. wieder zu verlassen, um weiterzufahren.

Wann am besten fahren?

Ihr seht nun also vermutlich schon, dass sich durch das Reisen mit Kind eure Fahrtzeit im Ganzen doch erheblich erhöhen wird, je weiter euer Ziel entfernt ist. Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, ist natürlich, in der Nacht zu fahren und so zu nutzen, dass das Kind oder die Kinder schlafen werden. Bedenkt bei dieser Lösung aber, dass ihr zum einen unter Umständen müde Auto fahren müsstet und das ist in meinen Augen nahezu genauso gefährlich, wie unter Einfluss von Rauschmitteln zu fahren, wenn nicht sogar gefährlicher, da man auch noch dem Risiko ausgesetzt ist, in Sekundenschlaf zu fallen. Ihr solltet hierzu also nach Möglichkeit vorgeschlafen haben, bevor ihr losfahrt.

Des Weiteren werdet ihr auf diese Weise müde sein, wenn ihr am Ziel angekommen seid, euer Nachwuchs aber vermutlich topfit. Somit ist das meiner Meinung nach nur dann eine Lösung, wenn ihr am Zielort eine Möglichkeit dazu habt, euer Kind betreuen zu lassen um euch selbst ausruhen zu können.

Meine eigene Wahl

Aus beiden genannten Gründen habe ich mich gegen eine Nachfahrt mit Eliyah zu unserem bislang weitesten Ziel in 900km Entfernung entschieden. Zum einen hätte ich keine Chance gehabt, vorschlafen zu können und zum anderen ist Eliyah ja noch kein Kitakind und kann somit mit Sicherheit nicht sofort am Ziel fremdbetreut werden. Darüber hinaus fahre ich ohnehin lieber am Tage, da ich aufgrund einer Laser-Op an meinen Augen nachtblind bin und mich das Fahren dann viel mehr anstrengt.

Es war also klar, dass aus den im Navi anfänglich angezeigten 8 Stunden Fahrtzeit deutlich mehr werden würde und wir meiner Einschätzung nach einen Zwischenstopp einlegen müssen. Dies bewahrheitete sich dann auch, denn nach 10 Stunden Autofahrt war für Eliyah dann trotz einiger Pausen einfach Schluss mit lustig und er brauchte es dringend, dass wir eine lange Pause über Nacht einlegten.

Wie gestaltet man nun aber die Fahrt an sich so, dass sie möglichst ohne Geschrei abläuft?

Hierzu empfehle ich euch, dass ihr genug Snacks dabei habt, die euer Kind während der Fahrt essen kann und zusätzlich natürlich auch Getränke in Bechern oder Flaschen, die es selbst benutzen kann. Ich persönlich kann euch da zum Beispiel diese Snackbehälter von Vital Baby empfehlen. Einen ganz ähnlichen findet ihr auch von Munchkin und beide benutzen wir sehr gerne. Geeignete Trinkbecher für jedes Alter findet man ebenfalls bei beiden Firmen, wir nutzen aktuell mit 18 Monaten gerne diese hier:

  • Trinklernbecher von Munckin, da dieser nicht auslaufen kann (es sei denn er wird geworfen)
  • Sippy Cup von Herobility, da der ebenfalls nicht ausläuft und leicht gehalten werden kann

Außerdem ist es immer gut, ein Spielzeug dabeizuhaben, womit sich euer Schatz alleine beschäftigen kann. Am besten natürlich eines, was euch nicht vom Autofahren ablenkt 😉

Ich finde hierfür das Amazon Fire Kids Tablet recht sinnvoll, da es neben in Apps spielbaren Spielen auch Bücher und Filme zum Ansehen im Abo zu 2,99 € (im ersten Jahr ist dies kostenfrei) enthält und man so nicht Mengen an Spielen und Büchern mitnehmen muss. Wer nun hier Angst hat, dass ein solcher Bildschirm schlecht für sein Kind ist, den kann ich beruhigen. Dies ist schlichtweg falsch und wer sich dazu näher belesen möchte, kann das hier tun.

Was ich zu guter Letzt bei Fahrten alleine mit Eliyah noch wichtig fand, ist, dass er neben mir auf dem Beifahrersitz saß. Dies geht in der Regel mit allen Kindersitzen, denkt aber beim benutzen der Babyschale dort daran, dass ihr den Airbag abschaltet! Dadurch, dass euer Kind direkt neben euch ist, ist es im Falle von Geschrei wesentlich einfacher zu helfen, bzw sich davon zu überzeugen, dass nichts gravierendes los ist. Fahrt ihr nicht alleine, empfehle ich euch, dass ein Mitfahrer hinten beim Kind sitzt und sich so im Falle des Falles kümmern kann.

Im Großen und Ganzen müsst ihr aber keine Sorgen vor weiten Fahrten haben. Ordentlich geplant wird das kein großer Stress werden und fahrt somit lieber zu früh als zu spät los, dann stresst es euch auch weniger, wenn ihr oft anhalten müsst.

So und nun bleibt mir nur noch euch eine gute Fahrt zu wünschen 🙂

Alles Liebe,
Nicola

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